Magenspiegelung in Hannover
In unserer Praxis in Hannover kann eine Magenspiegelung durchgeführt werden. Wenn Sie einen Termin vereinbaren wollen oder Fragen haben, kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf ihre Mail oder ihren Anruf!
Inhaltsverzeichnis
Eine Magenspiegelung (Medizinisch: Gastroskopie) dient dazu, die Speiseröhre, den Magen und den oberen Teil des Zwölffingerdarms von innen zu betrachten. Dazu wird ein besonderes Endoskop, das Gastroskop, in den Magen eingeführt.
Das Gastroskop besteht aus Glasfasern und einem Mantel aus Kunststoff. Es enthält einen Arbeitskanal, über den sich Instrumente einführen lassen, ein Videosystem, um Licht und Bilder auf einen Monitor zu übertragen sowie eine Spül- und Absaugvorrichtung.
Heute verwendete Instrumente haben weniger als einen Zentimeter Durchmesser und lassen sich so leicht in Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm einbringen. So lässt sich Gewebe entnehmen und therapeutisch arbeiten. Eine Magenspiegelung dauert nur wenige Minuten.
Wie ist der Magen aufgebaut?
Unser Magen ist ein sogenanntes Hohlorgan, ein Muskelsack, der sich ausdehnen kann. Er besteht aus dem Magenmund, dem Magengrund, dem Magenkörper und Magenausgang. An seinem Ausgang befindet sich der Zwölffingerdarm und somit der erste Teil des Dünndarms.
Die Muskeln dieses „Sacks“ verarbeiten die Nahrung zu Brei und transportieren diesen Brei in den Dünndarm, in dem die Nahrung weiter verdaut wird. In der Magenschleimhaut sitzen unzählige Drüsen, die eine Säure ausstoßen, die die Nahrung andaut und potenzielle Krankheitserreger abtötet.
Das Organ arbeitet hoch effizient, richtet sich aber, wenn es überfordert ist, auch „gegen sich selbst“. Nikotin und Alkohol fördern zum Beispiel die Produktion von Magensäure. Hat dieser ätzende Saft aber nichts zum Verdauen, weil der Alkoholkranke zum Beispiel keine regelmäßigen Mahlzeiten zu sich nimmt, funktioniert das System nicht mehr. Der Magen übersäuert und greift die eigene Schleimhaut an.
Eine Magenentzündung kann die Folge sein.
Eine Magenspiegelung empfiehlt sich bei:
1) wiederkehrendem Sodbrennen
2) wiederkehrenden Magenschmerzen
3) lang anhaltenden Bauchschmerzen, Druckgefühlen im Oberbauch, Brechreiz und Übelkeit
4) Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
5) blutigem Erbrechen
6) Schluckstörungen
7) Blutarmut
8) schwarz gefärbtem Stuhlgang
9) Blutungen im Magenbereich
10) Kontrolle nach Magenoperationen
11) Magengeschwüren
12) Früherkennung von Magen- und Speiseröhrenkrebs
13) dem Verdacht auf Magenpolypen
14) verschluckten Fremdkörpern
Nicht nur Diagnose, auch Therapie
Eine Magenspiegelung dient nicht nur der Diagnose, sondern mit ihr lassen sich auch Behandlungen durchführen, vor allem:
1) endoskopische Blutstillung
2) Probeentnahme aus Magen und Zwölffingerdarm bei Geschwüren
3) Aufweiterungen (Bougierungen) bei Einengungen der Speiseröhre
4) Entfernung verschluckter Fremdkörper
Gastritis
Gastritis bezeichnet eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese Krankheit ist sehr häufig und verläuft entweder akut oder chronisch.
Bei der akuten Gastritis zählen Lebensmittelvergiftungen, Alkoholmissbrauch, starkes Rauchen und im Übermaß eingenommene Medikamente wie Acetylsalicylsäure zu den üblichen Ursachen. Zu scharfes Essen oder Kaffee in Mengen überreizen den Magen ebenso wie übertriebener Sport. Die Briten sprechen dann vom „runnerś stomach.“ Stress und Schock können ebenfalls eine akute Gastritis auslösen. Die Betroffenen bemerken Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Bei der chronischen Gastritis unterscheiden wir drei Formen: Der Typ A tritt am seltensten auf. Sie entsteht durch einen Autoimmunprozess. Dabei richtet sich das eigene Immunsystem gegen Gewebe des eigenen Magens.
Doppelt so häufig ist die Typ C Form der Entzündung. Hier entzündet sich die Schleimhaut durch Schmerzmittel oder Gallensaft, der vom Zwölffingerdarm in den Magen fließt.
Acht von zehn Magenschleimhautentzündungen (Typ B) entstehen jedoch durch das Bakterium Helicobacter pylori.
Eine akute Gastritis lässt sich durch magenfreundliche Ernährung und Säureblocker schnell heilen, bei einer chronischen Gastritis dauert die Behandlung wesentlich länger, ist aber in der Regel erfolgreich, wenn die Ursache beseitigt wird.
Um einer Gastritis vorzubeugen, hilft eine Ernährung, die den Magen schont. Also keine Fette in Massen sowie scharfe Speisen mit Pfeffer und Chilli in Maßen – das gleiche gilt für Alkohol und Kaffee.
In schlimmen Fällen kann eine Gastritis Magengschwüre auslösen (Ulcuserkrankungen), zu Magenblutungen oder sogar einem Magendurchbruch führen.
Polypen
Magenpolypen sind Ausstülpungen der Schleimhautdrüsenzellen, die ins Mageninnere hineinragen. Sie treten entweder einzeln oder gehäuft auf und sind meist gutartig. Die Polypen sind kugelig oder zottig, sie reichen von wenigen Millimeter Größe bis zu mehr als einem Zentimeter.
Die Geschwülste bleiben häufig unbemerkt und zeigen sich erst in der Magenspiegelung. Dann werden sie, so weit möglich, entfernt. Der Arzt entfernt die Polypen mit einer kleinen Zange oder trennt sie mit einer durch Hochfrequenzstrom erhitzten Drahtschlinge ab. Sehr große Polypen erfordern allerdings eine Operation.
Fremdkörper
Kleinere Fremdkörper in Magen und Speiseröhre machen meist keine Probleme. Sie durchlaufen den Darm und werden in spätestens drei Tagen wieder ausgeschieden. Größere Fremdkörper bleiben bisweilen in der Speiseröhre stecken und können dann Beschwerden auslösen. Sie führen zu einem Druckgefühl und ggf. stechenden Schmerzen.
Eile ist geboten, wenn z.B. Batterien oder Zigaretten verschluckt werden. Auch scharfe Gegenstände, die die Magenhäute verletzen können, müssen umgehend entfernt werden. Das geht am besten im Rahmen einer Magenspiegelung.
Was beachtet der Patient?
Um den Magen mit bildgebenden Verfahren zu untersuchen, muss er leer sein. Der Patient sollte deshalb mindestens sechs Stunden vor der Spiegelung weder essen noch trinken.
Auf das Rauchen sollte er in den Stunden zuvor ebenfalls verzichten, weil Nikotin die Produktion des Magensaftes ankurbelt.
Wenn der Patient eine Beruhigungsspritze bekommt, darf er 24 Stunden kein Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren; er sollte es auch vermeiden, zu Fuß über viel befahrene Straßen zu gehen und keine Maschinenarbeit verrichten.
Ärzte empfehlen, sich von einer Begleitperson abholen zu lassen, die notfalls eingreift, wenn Sie das Gleichgewicht verlieren; lassen Sie sich von einem Taxi abholen, bitten Sie den Taxifahrer, Sie bis zur Haustür zu begleiten. Wichtige Termine, zum Beispiel Vertragsabschlüsse, verschieben Sie am besten auf die Tage nach dem Eingriff.
Narkose
Eine Magenspiegelung verursacht keine Schmerzen. Viele Menschen haben trotzdem Angst zu ersticken oder fühlen sich unwohl, dass ein Fremdkörper in ihren Körper eindringt. Der Rachen kann, wenn gewünscht, vor der Behandlung mit einem Spray betäubt werden.
Oft geben Fachärzte für Gastroenterologie den Patienten eine kurz wirksame Sedierung. Dadurch merkt der Patient die Untersuchung nicht. Eine Sedierung kann bei uns selbstverständlich durchgeführt werden. Als Narkotikum dient meist Propofol, welches sehr schnell wirkt und auch schnell wieder abgebaut wird. Eine Allergie auf Hühnereiweiß, Sojaeiweiß und Sulfur schließt eine Propofolnarkose allerdings aus.
Seltene Komplikationen
Magenspiegelungen sind sicher und werden international seit langem routinemäßig durchgeführt. Jeder Eingriff in den Körper kann aber Probleme verursachen.
Bei Magenspiegelungen kommt es sehr selten zu:
1) Verletzungen des Verdauungstrakts
2) unvorhergesehenen Blutungen nach Gewebeproben und dem Entfernen von Polypen
3) Störungen der Atmung und des Herzkreislaufs, wenn Patienten Beruhigungsmittel einnahmen.
4) Gebissschäden, allerdings fast nur bei lockeren Zähnen
Gern beantworten wir alle wichtigen Fragen zur Magenspiegelung in Hannover in einem persönlichen Gespräch! Kontaktieren Sie uns hier. Ihre gastroentrologische Praxis in Hannover, Dr. med. Anette Othmer.