Darmspiegelung in Hannover
Zu unserem Leistungsspektrum gehört auch die Darmspiegelung. Wir möchten Interessierte und Patienten über das diagnostische aber auch therapeutische Verfahren informieren. Wenn Sie eine Darmspiegelung in Hannover durchführen lassen wollen, dann können Sie einen Termin mit uns vereinbaren. Wir freuen uns auf ihre Mail oder Anruf!
Inhaltsverzeichnis
Eine Darmspiegelung heißt in der Fachsprache Coloskopie. Hierbei wird der Darm mit einem speziellen Instrument – dem Coloskop- untersucht.
Wozu dient eine Darmspiegelung?
Durch die Coloskopie lassen sich Erkrankungen des Dickdarms (Colon) und des letzten Teils des Dünndarms (term. Ileum) erkennen. Magen-Darm-Spezialisten nutzen die Coloskopie insbesondere, um Darmkrebs und Vorstufen des Krebses (Polypen) zu erkennen.
Wann empfiehlt sich eine Darmspiegelung?
Eine Coloskopie ist ratsam:
1) als Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr
2) bei familiärer Disposition für Darmkrebs oder Darmpolypen
3) bei Blut im Stuhl
4) bei unklarem Gewichtsverlust
6) bei anhaltenden Durchfällen und/oder Schleimabsonderungen
7) bei Stuhlunregelmäßigkeiten und Veränderung des Stuhlverhaltens
9) bei Schmerzen im Mittel- und Unterbauch ohne alternative Ursache
10) als Kontrolle /Nachsorge nach einer Darmkrebsbehandlung
11) bei Eisenmangelanämie
12) bei starken Blähungen über einen längeren Zeitraum
Vorbereitung
Vor einer Untersuchung des Darmes muss der Darm leer sein. Patienten nehmen deshalb am Nachmittag des Vortages und kurz vor der Untersuchung am Untersuchungstag ein Abführmittel ein. Vor der Coloskopie wird vom Arzt Blut abgenommen, um die Gerinnung und das Blutbild zu prüfen. Die Patienten sollten den Arzt informieren, ob sie Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen. Diese müssen ggf. einige Tage vorher abgesetzt werden.
Das Coloskop
Heutige Coloskope haben einen Durchmesser von ca. 1 cm und sind ca. 1, 2 Meter lang. Ein Video-Koloskop enthält an der Spitze einen Videochip, der Bilder aus dem Darm auf einen Monitor überträgt. Im Coloskop befindet sich ein Absaugapparat, um Flüssigkeit abzusaugen sowie ein Arbeitskanal, um Instrumente wie Zangen und Schlingen einzuführen. Hiermit können z.B. Polypen abgetragen und Gewebeproben entnommen werden.
Wie verläuft die Darmspiegelung?
Die Patienten können auf Wunsch das Narkosemittel Propofol zugeführt bekommen. Hierdurch wird eine Kurznarkose eingeleitet und der Patient schläft während der Spiegelung. Während der Kurznarkose wird der Pat. permanent überwacht, Sauerstoffgehalt des Körpers und Puls dokumentiert.
Zu Beginn der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken, später auf der linken Seite. Das Coloskop wird in den Enddarm eingeführt und langsam bis zum Ende des Dickdarmes bzw. je nach Fragestellung auch bis zum Dünndarm (term. Ileum) vorgeschoben. Dabei wird etwas Luft in den Darm gegeben. Das Zurückziehen des Gerätes erfolgt sehr langsam, um jede Region genau zu inspizieren und evtl. Polypen zu erkennen. Ferner können Auffälligkeiten wie Aussackungen (Divertikel), Entzündungen, Tumore, Engstellen und Schleimhautblutungen diagnostiziert werden.
Polypen
Polypen können bösartig entarten und müssen deshalb alle abgetragen werden. Dafür werden über den Arbeitskanal des Coloskops Zangen oder Schlingen eingeführt und der Polyp entfernt. Sie werden grundsätzlich eingeschickt und histologisch untersucht. Bei anderweitigen Auffälligkeiten der Schleimhaut werden mit der Zange Proben entnommen, die wiederum histologisch untersucht werden. So kann z.B. die Diagnose Darmkrebs gestellt werden.
Seltene Komplikationen
Die Coloskopie ist heute eine sichere Routineuntersuchung. Wie bei allen Eingriffen in den Körper kommt es aber bisweilen zu Komplikationen. Beim Abtragen der Polypen oder auch Probeentnahmen können Verletzungen der Darmwand und Blutungen auftreten. Die Blutungen werden in der Regel bereits während der Behandlung gestoppt, durch Clips oder Unterspritzung. Bei Verletzungen der Darmwand muss umgehend eine Operation erfolgen, um die Darmwand zu nähen.
Darmspiegelung als Krebsvorsorge
Eine Darmspiegelung empfiehlt sich vor allem zum Ausschluss von Polypen und Darmkrebs. Die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt eine Darmspiegelung als Vorsorge ab dem 55. Lebensjahr. Privatpatienten würde ich jedoch eine Coloskopie bereits mit 50 Jahren empfehlen.
Ergebnisse
In einem ausführlichem Nachgespräch wird das Ergebnis der Untersuchung erläutert. War die Schleimhaut unauffällig, wurden Polypen entdeckt, oder gar ein Tumor? Gewebeproben und Polypen werden in ein Labor geschickt und histologisch untersucht. Das Erbgebnis steht ca. 3 Werktage später fest und wird mit dem Patienten besprochen. Ergab die Darmspiegelung keine Auffälligkeiten, sollte eine Kontrolle erst nach zehn Jahren wiederholt werden. Wurden jedoch Polypen abgetragen, muss eine Kontrollspiegelung in kürzeren Zeiträumen durchgeführt werden.
Gern beantworten wir alle wichtigen Fragen zur Darmspiegelung in einem persönlichen Gespräch! Kontaktieren Sie uns hier. Ihre gastroenterologische Praxis in Hannover, Dr. med. Anette Othmer.